Neubau Mehrfamilienhaus Bahnweg Itingen
Der Wohnkörper verfügt über differenziert ausgerichtete Raumschichten, welche die lärmfrequentierte Lage berücksichtigen – und über einen monolithischen Ausdruck.
Die Oberbaselbieter Gemeinde Itingen ist ein ehemaliges Bauerndorf, dessen mittelalterlicher Kern im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgeführt ist. Eingebettet zwischen weiteren Gemeinden liegt die Ortschaft auf halbem Weg zwischen Liestal und Sissach.
Die in Parzellennähe durchgehende SBB-Bahnlinie erforderte einen speziellen Umgang mit der Lärmproblematik. Das neue Mehrfamilienhaus reagiert mit einer L-förmigen Grundform und richtet die lärmempfindlichen Zimmer zum rückwärtigen, hofartigen Aussenraum aus, die Erschliessung der einzelnen Wohneinheiten zur lärmbelasteten Seite. Eine weitere Besonderheit stellt die Nutzungsumlagerung dar – auf ein Attikageschoss zu verzichten anstelle einer Flächenerhöhung auf den Regelgeschossen – was insbesondere auch einen idealen Wohnungsmix (2.5- bis 4.5-Zimmer) ermöglicht.
Dreispänner organisieren die einzelnen, kompakt gehaltenen Wohneinheiten mit fliessenden Raumlandschaften bzw. offen gestalteten Tagesräumen, welche über eine zweiseitige Ausrichtung verfügen. Die Küche funktioniert als ganzes Raummöbel, die Loggien erweitern jeweils den Wohnraum.
Der Baukörper erzielt durch die ohne Sockelabschlüsse ausgestattete Verputzfassade und ohne Dachvorsprünge eine monolithische Wirkung. Steigende und fallende Trauflinien interpretieren das Satteldach auf eine moderne Art. Loggien und Laube setzen sich farblich von der in Anthrazit gehaltenen Aussenhülle ab. Die Lochfenster mit variierenden Gesimsbändern vermeiden eine einseitige horizontale oder vertikale Gliederung.
Auftraggeber | Privat |
Baubeginn | April 2019 |
Fertigstellung | Herbst 2020 |
Visualisierungen | RendeRisch Architekturvisualisierungen |